Klaus Frey
Vorsitzender 1994-2003
Bereits am 1. Mai stellte sich nun, nach dem überraschenden Rücktritt seines Vorgängers, Klaus Frey als kommissarischer Vorsitzender den zahlreichen Besuchern und befreundeten Gastkapellen in seiner Begrüßungsansprache. Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, daß sein Name schon in den vorangegangenen Berichten aufgetaucht ist. In der Tat zieht sich der Name Klaus Frey, der seit 1954 Mitglied ist, wie ein roter Faden durch die Nachkriegsgeschichte des Vereins. Neben seiner musikalischen Tätigkeit von Beginn an, nur Ende 1950 kurz unterbrochen, hat er auch in der Verwaltung die verschiedensten verantwortungstragenden Aufgaben wahrgenommen und sich dadurch auf Vereins- und Verbandsebene einen guten Namen geschaffen. Er, der sich niemals an die Spitze des Vereins stellen wollte, wurde nun zwangsläufig damit konfrontiert. Seine zuverlässige Art in allen Belangen stellte er jetzt unter Beweis.
So wurden sämtliche Termine, die vorher schon verabredet wurden, selbstverständlich erfüllt. Auch der bereits gegebene Zusage, abermals das Altenpflegeheim in Wilferdingen, diesmal verbunden mit einem Grillnachmittag zu besuchen, konnte nachgekommen werden. Erwähnenswert, daß sich die Zulieferer hierbei als Sponsoren verdient gemacht hatten.
Möglich gemacht hatte dieses Sponsoring Gerhard Zanner, dem seit 1989 amtierenden Kassier des Vereins und bei den Lieferanten immer ein klares Wort sprechend. Wohl kein anderer in der Verwaltung des Musikvereins trägt eine höhere Verantwortung als der Kassier. Gerhard Zanner versteht es auch immer wieder, oft in der letzten Minute und gegen viele Widrigkeiten, das notwendige Personal für die zahlreichen vereinseigenen Veranstaltungen zusammenzutrommeln. Jeder weiß um die Schwierigkeiten dieser speziellen Aufgabe. Er ist es, der den Mitgliedern alljährlich Rechenschaft über den Finanzhaushalt abzulegen hat und die bisherigen einstimmigen Entlastungen zeugen von seiner zuverlässigen Arbeit. Die zurückliegenden Jahre seit der Eintragung des Vereins im Vereinsregister verlangten überdies ein besonderes Fingerspitzengefühl. Diese eher kargen Jahre scheinen nun überwunden.
Am 23.10.1994 nahm die Jugendkapelle erstmals an einem Wertungsspiel des Blasmusikverbandes Karlsruhe in Grötzingen teil. Unter Leitung von Hans Dörfler konnte auf Anhieb ein 1. Rang erzielt werden. Ein Sonderlob erhielten sowohl der Dirigent als auch die Kapelle, als die Fragen nach einer Dirigentenausbildung und die Ausbildung der Jugendlichen an einer Musikschule verneint werden mußten.
Im November wurden dann endlich verstärkt die Vorbereitungen zum Jubiläumsjahr in Angriff genommen und entsprechende Ausschüsse gebildet.
Durch die Eingliederung von fünf Musikern der Jugendkapelle in die Blaskapelle konnte 1994 die magische Zahl von 25 erstmals seit Anfang der 80ger Jahre wieder überschritten werden, so daß der Kapelle im Jubiläumsjahr insgesamt 26 Aktive zur Verfügung stehen.
Herbert Stucky, der mit der Erstellung dieser Festschrift beauftragt wurde, berichtete von einem eher schleppenden Fortschritt bei der Ausarbeitung, da einfach das hierzu notwendige Material nicht mehr vorhanden sei. Ihm zur Seite stellte sich Rudi Dörfler, der für die Anzeigenbeschaffung zuständig war und diese fast komplett durchgezogen hat, so daß man feststellen darf, daß beide zusammen dieses Buch geschaffen haben.
Die diesjährige Jahreshauptversammlung brachte dann die einstimmige Bestätigung von Klaus Frey zum neuen Vorsitzenden und die gleichzeitige Entlastung der Verwaltung. Als neues Vorstandsmitglied und stellvertrender Vorsitzender trug sich nun Rolf Kohle ein. Rolf Kohle, der Senior der Blas-kapelle war 1988 zum Verein gestoßen, nachdem er zuvor beim MV Diet-lingen seit 1947 aktiv war und dort über viele Jahre hinweg das Vorstandsamt bekleidete. Beim Musikverein Kleinsteinbach konnte und darf man sich immer auf seinen großen Erfahrungsreichtum stützen. So war es nicht verwunderlich, daß er als Mann vom Fach auf baulichem Sektor, auch von den Vereinen der Zeltgemeinschaft bei der Renovierung des Festzeltes und der erst jetzt fertig gewordenen Gestaltung des Festplatzareals, als Verantwortlicher unein-geschränkt anerkannt wurde.
Die übrigen Verwaltungsmitglieder, die auch im Jubiläumsjahr in alter Besetzung angetreten waren, wurden einstimmig wiedergewählt.
Klaus Frey konnte bei der Auftaktveranstaltung, dem diesjährigen Jubiläumskonzert, namhafte Vertreter aus Pfinztal und den Nachbarn herzlich will-kommen heißen und dem Verein unter seiner Führung dem weiteren Verlauf der noch folgenden Veranstaltungen ein gutes Gelingen wünschen. Bei diesem Konzert unter dem Motto „Bunter Melodienstrauß zum Jubiläum“ wurden teilweise auch Melodien, die unter früheren Dirigenten schon einmal aufgeführt wurden, verwendet und waren damit gleichzeitig eine Reminiszenz an die vergangenen Jahrzehnte des Musikvereins Kleinsteinbach.
Kurz zuvor war das jetzt schon zur Tradition gewordene Treffen im Rahmen der schulisch-kulturellen Zusammenarbeit durch Kurt Kußmaul, Rektor der hiesigen Grundschule, organisiert. Die Jugendkapelle unter Leitung von Hans Dörfler stellte sich den Kindern einmal mehr musikalisch vor. Markus Gerstner, Leiter der Blaskapelle erläuterte der staunenden Zu-hörerschar die einzelnen Instrumente und wie man auf ihnen Töne erzeugen kann. Rede und Antwort standen der Jugendleiter Mathias Kohle und Vor-sitzender Klaus Frey den Interessierten, unter denen auch wieder einige Eltern zu finden waren. Mit berechtigtem Stolz konnte Rektor Kurt Kußmaul auf die seit Jahren sehr harmonische Kooperation beider Institutionen hinweisen. Der Musikverein fühlt sich hierdurch auch zu besonderem Dank verpflichtet.
Die 18. Verbandsversammlung des Blasmusikverbandes Karlsruhe, deren Ausrichtung im Rahmen dieses Jubiläums am 12. März 1995 in der Kleinsteinbacher Hagwaldhalle stattfand, wurde seitens des Präsidiums und der ca. 350 Delegierten lobend anerkannt. Klaus Frey war es gelungen, diese Veranstaltung, die als eine besondere Auszeichnung für einen Musikverein gilt, erstmals nach Kleinsteinbach zu holen.
Mittlerweile sind die Vorbereitungen für die Festveranstaltungen schon größtenteils getroffen und man macht sich bereit auf die kommenden Tage.
Das Jubiläumsjahr – mit seinen Höhepunkten, dem Festbankett am 10. Juni 1995 und dem Bezirkmusikfest am 1.-3. Juli 1995 – es möge gelingen!